Implantate richtig pflegen

Implantate halten ein Leben lang. Voraussetzung ist aber, dass sie sorgfältig gepflegt werden.
Bei unzureichender Pflege entzündet sich das umliegende Zahnfleisch leichter als das Zahnfleisch rund um die eigenen Zähne, was daran liegt, dass das Zahnfleisch direkt am Implantatpfeiler anliegt und Bakterien leichter eindringen können. Im schlimmsten Fall kann eine solche tiefgehende Entzündung (Periimplantitis) zum Verlust des Implantats führen.
Wie pflegen Sie Implantate richtig?
Sobald die Wunde des Implantat-Einsetzens verheilt ist – für die ersten Tage gibt Ihnen der Zahnarzt detaillierte Anweisungen zur Pflege – können Sie zur täglichen Pflegeroutine übergehen.
Zum Zähneputzen nehmen Sie bitte eine Zahnbürste mit einem kleinen, schmalen Kopf und weichen Borsten. Dies gilt für die Hand- wie auch für die elektrische Zahnbürste. Die Zahnpasta sollte keinesfalls Schleifpartikel enthalten. Putzen Sie sorgfältig, aber ohne festen Druck, in einem schrägen Winkel von etwa 45 Grad. Es gibt im Handel auch spezielle Zahnbürsten für Implantate. Sie haben einen stark abgewinkelten Hals und einen kleinen Borstenkopf.
Zähneputzen allein reicht jedoch nicht aus, denn mit der Zahnbürste gelangen Sie nicht in alle Winkel und Zahnzwischenräume. Hier leisten Interdentalbürstchen gute Hilfe. Ihr Zahnarzt kann Ihnen genau sagen, welche Größe für Ihre Zähne geeignet sind. Falls die Zahnzwischenräume selbst für Interdentalbürstchen zu eng sind, ist Zahnseide gut geeignet. Wichtig ist auch die Verwendung einer antibakteriellen Mundspüllösung.

Zusätzlich zur täglichen Pflege zu Hause ist es wichtig, mindestens zweimal Jährlich zur Kontrolle und zur professionellen Zahnreinigung in die Zahnarztpraxis zu kommen. Hier werden schwer zugängliche Stellen von Zahnstein befreit, außerdem sieht der Zahnarzt sofort, falls sich doch eine Entzündung anbahnen sollte.